Beschreibung
Sammelband Ogpt.: enthält:
I: Friedrich Taubmann
Anon.
Taubmannus Redivivus Et Defensus
Wahrhafftige Beschreibung des Löblich-geführten Lebens Friederici Taubmanni … Worinnen derselbe nach seinen wohlgeschickten Qualitäten gerühmet und hingegen wider die Läster-Mäuler geschützet wird ; bestehend So wohl in der gehaltenen Leichen-Predigt Lebenslauff Programmatibus, Parentation, und Epicediis, als auch In seinen sinnreichen klugen und nachdencklichen Actionibus, welche lauter moralia in sich fassen
Helmstedt ; Zeising ; 1699 ;
[12] Bl., 32 S., [56] Bl.
Dünnhaupt 4004/L
Friedrich Taubmann (1566 – 1613)
Der grosse Gelehrte und Späthummanist wurde am 15. mai 1566 (so die Leichenpredigt entgegen F.W.EBELING) im oberfränkischen Städtchen Wmsees bei Bayreuth geboren und wird vornehmlich in seiner Bedeutung als Poet, Philologe und Professor der Universität Wittenberg gewürdigt.
Er legte klassische Autoren neu auf und verfasste philologische Arbeiten, die aber teilweise in ihrer Wertung umstritten sind. Seine zahlreichen lateinischen Gedichte sind fast nur noch Spezialisten bekannt. – Darüber hinaus ging T. am kursächsischen Hof einer Tätigkeit als „kurzweiliger Rat“ nach, was kein politisches Amt, sondern vielmehr eine damals übliche Bezeichnung für „Lustigmacher“ am Hof war. Wohl nicht ganz der Stellung eines Hofnarren gleichzusetzen, hat T. dennoch in ähnlichen Funktionen im Dienst u.a. von Kurfürst Christian II gestanden.
Mit dem Auftreten bei Hof wurde T.s Professorentätigkeit, die er nach wie vor gewissenhaft betrieb, offenbar nicht herabgesetzt, denn es entsprach durchaus dem Zeitgeist, „Lustigmacher“ zu beschäftigen, die nicht den üblichen derben Späßen der Possenreiser verfielen, sondern die sich durch ihre Gelehrtheit auszeichneten. Dies war insbesondere für T. der Fall, dem mit Scharfsinn verbundene witzige Einfälle zugeschrieben werden.
Ursprünglich erstmals unter dem Titel “ Universa Religio Ruthenica sive Moscovitica. oder Die auffgehende Sonne der Christlichen Religion … ; Allen Curieusen Liebhabern gründlich und wohlmeynend vorgestellet“ in Freystad bei Pietersen ( Erscheinungsvermerk fingiert, mutmaßl. erschienen im Verl. Förster, Hannover) 1698 unter dem Pseudonym Theophilo Wahrmundo veröffentlicht und im gleichen Jahr ins Französische übersetzt (vgl. Barbier IV, 239) und dann in der Meinung, die französische Ausgabe sei die Originalausgabe im Jahre 1712 und hier vorliegend 1714 ins Deutsche zurückübersetzt. Ueber den wirklichen Autor gibt es verschiedene Meinungen. Holzmann Bohatta IV, 11891 nennt Andreas G. Schleussing, zugeschrieben wird das Buch auch Michael von Oppenbusch (1630 -1686), nach anderen Quellen wird das Pseud. Theophilus Wahrmundus auch Gottlieb Hosmann zugeschrieben…
III: Georg Friedrich Lehms (1684 – 1717)
Anon.
Die gestillten Schmertzen der zeithero kranck gewesenen … Anxiosa
Leipzig ; 1707
Titelbl., S. 3 -56 Text
Erste Buchveröffentlichung von Lehms!
Als Autor galanter Romane erfreute er sich grosser Beliebtheit Mit seinem Hauptwerk „Teutschlands Galante Poetinnen gelang ihm der grosse Wurf;( „das weibliche Geschlecht so geschiickt zum Studieren als das männliche sei.. „) Einge Kantatentexte wurden von Johann Sebastian Bach vertont. Est zweiunddreissig starb er kinderlos am 15 . Mai 1717.
VD18 14585561-001, Dünnhaupt 2577 Lehms bestätigt seine Autorenschaft dieser Schrift im Vorwrt seiner“Assilie“ Nr. 5
Alle drei Werke cpl. zusammen in einem Band